Was ist das?
Systemisches Coaching ist ein ziel- und lösungsorientierter Beratungsansatz, bei dem Klientinnen und Klienten dabei unterstützt werden, eigene Lösungen für ihre Herausforderungen zu entwickeln. Es betrachtet den Menschen nicht isoliert, sondern im Kontext seiner Beziehungen und sozialen Systeme, wie Familie, Arbeitsplatz und sozialem Umfeld. Der Coach nimmt dabei eine neutrale, unterstützende Rolle ein und hilft den Klientinnen und Klienten, Zusammenhänge zu erkennen, Perspektiven zu wechseln und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Woher kommt es?
Die Ursprünge des systemischen Coachings liegen in der Systemtheorie und Familientherapie, die in den 1950er Jahren entwickelt wurden. Es wurde massgeblich durch die Arbeiten von Gregory Bateson, Virginia Satir, Paul Watzlawick und dem Mailänder Modell geprägt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich daraus ein eigenständiger Coachingansatz, der weit über den therapeutischen Kontext hinaus Anwendung fand und heute besonders in der Personalentwicklung, Führungskräfteentwicklung und individuellen Beratung etabliert ist.
Wie wird es angewendet?
Systemisches Coaching wird sowohl in persönlichen als auch beruflichen Kontexten eingesetzt. Typische Anwendungsfelder umfassen berufliche Veränderungsprozesse, Konfliktmanagement, Führungskräfteentwicklung, Entscheidungsfindung und persönliche Weiterentwicklung. In der Praxis werden häufig Methoden wie systemische Fragen, Aufstellungen, Visualisierungen und Hypothesenbildung genutzt, um den Klienten oder die Klientin dabei zu unterstützen, eigene Lösungen und neue Perspektiven zu entwickeln. Ziel ist es stets, nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen, indem bestehende Ressourcen aktiviert und erweitert werden.